Verkehrssituation dringend verbessern

Ortsgemeinderatsfraktion im Gespräch mit Landtagsabgeordnetem Thorsten Wehner und Bürgermeister Bernd Brato

06.01.2013
Die Verkehrssituation in Alsdorf steht seit mehr als 40 Jahren immer wieder einmal im Mittelpunkt ortspolitischer Diskussionen. Seit es in den 60-er Jahren erste Überlegungen über mögliche Umgehungsstrassen der Ortsgemeinde gegeben hat, in den 70er und 80er Jahren mit viel Aufwand Modelle erstellt und wieder verworfen und letztlich die so genannte Brüderle-Trasse geplant, später Planfeststellungsverfahren eingeleitet und kürzlich wieder ad acta gelegt wurden, belasten täglich mehrere Tausend Fahrzeuge den Ort mit allen negativen Folgen für die Wohnqualität und die Sicherheit. Bereits vor mehr als 20 Jahren hatte die SPD-Fraktion in einer Verkehrszählung festgestellt, dass täglich ca. 11.000 Fahrzeuge durch Alsdorf fahren, heute sind es mehr als 13.000. Alleine schon der lange Planungszeitraum, in dem alle im Landtag vertretenen Parteien Regierungsverantwortung trugen und die vielen Varianten, die diskutiert, aber nicht umgesetzt wurden, sind Indiz dafür, dass das Problem nicht kurzfristig lösbar ist: Zu groß sind die geografischen und finanziellen Herausforderungen, die an eine Umgehung der kleinen Ortsgemeinde Alsdorf und der Nachbargemeinde Betzdorf, die mit ähnlichen Verkehrsproblemen konfrontiert ist, gestellt sind.
Dabei ist die Situation in Alsdorf aus vielerlei Hinsicht sehr problematisch. Der Gesamtzustand der vorhandenen Ortsdurchfahrt lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig. Tiefe Spurrillen, enge Kurven, rutschiger Straßenbelag: Sie führen dazu, dass Unfälle in Alsdorf an der Tagesordnung sind und nicht selten ist der Kurvenbereich an der Hellerbrücke mehrmals pro Woche Schauplatz mehr oder weniger spektakulärer Unfälle.
Die Mitteilung des Landesbetriebes Mobilität kurz vor Weihnachten, dass das Planfeststellungsverfahren für eine große Umgehung Betzdorf/Alsdorf kommentarlos beendet worden ist, ist daher unbefriedigend. Von vielen Bürgern wurde die Nachricht mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen, wenngleich kaum jemand mehr ernsthaft an die Realisierung des über 50 Mio. teuren Projekts der „Brüderletrasse“ geglaubt hat. Dennoch kann die Verkehrssituation in Alsdorf nicht hingenommen werden. „Wir wollen wenigstens versuchen, einen Anstoß an die politisch Verantwortlichen zu geben, sich mit der unerträglichen Situation in Alsdorf zu befassen und kurzfristige, realistische Lösungen zu suchen“, erläuterte Daniel Jung und damit das jüngste SPD-Ratsmitglied in Alsdorf den Wunsch, sich des Themas anzunehmen. Die SPD-Ratsfraktion machte sich daher zusammen mit VG-Bürgermeister Bernd Brato und dem hiesigen Landtagsabgeordnetem Thorsten Wehner ein Bild von der Situation vor Ort.
Im Rahmen einer Ortsbesichtigung wurde die kritische Verkehrssituation durch die überaus enge Ortsdurchfahrt und der an vielen Stellen sehr mangelhafte Belag deutlich. „Abgesehen davon, dass im Kurvenbereich der Hellerbrücke in der Ortsmitte fast wöchentlich Unfälle geschehen, geht eine zusätzliche Gefahr für Verkehrsteilnehmer von den herumliegenden Trümmerteilen aus“, so stellte Rudolf Staudt, Beigeordneter der Ortsgemeinde im Rahmen der Besichtigung fest, bevor selbst Hand angelegt und die Fahrbahn von Glas-, Metall und Kunststoffteilen gesäubert wurde. „Wir haben bisher Glück gehabt, dass es in Alsdorf nicht zu schweren Unfällen mit Personenschäden gekommen ist“, so Staudt weiter. Da viele Kinder Schule und Kindergarten in Alsdorf besuchen und in der Nähe der Hauptstraße wohnen, sei dringend eine Entlastung und damit eine Verringerung des Gefährdungspotentials notwendig.
Auch Bernd Brato unterstützte diese Forderung. Für ihn sei auch nach der offiziellen Beendigung des Planfeststellungsverfahrens der großen Ortsumgehung Betzdorf/Alsdorf die Realisierung der kleinen Ortsumgehung Alsdorf nach wie vor möglich. „Gerade im Zusammenhang mit der möglichen und seit vielen Jahren geforderten Errichtung des Hellerkreisels zur Entlastung des Verkehres im Bereich der Steinerother Strasse“, so Brato, „ist die Ortsumgehung Alsdorf eine gute Möglichkeit, den Ort und die Einwohner zu entlasten“ Eine Ortsumgehung, die etwa im Bereich von der Grünebacher Hütte bis zur Feuerwehr Betzdorf und dann idealer Weise auf den Hellerkreisel geführt werden könnte, würde spürbare Verbesserungen mit sich bringen, zumal eine solche Trasse ohne Brücken und Tunnelbauwerke auskommen könne und wesentlich kostengünstiger zu realisieren wäre. Und der Hellerkreisel selbst solle nach den Plänen der Landesregierung nach wie vor geplant und gebaut werden.
Thorsten Wehner konnte dem nur beipflichten. Es wird wichtig sein, die beiden Maßnahmen, sowohl den Hellerkreisel als auch die Ortsumgehung Alsdorf so bald wie möglich in den Landesverkehrswegeplan aufzunehmen, um den Bürgern eine Perspektive zu geben und das Wohnumfeld angenehmer und vor allem sicherer zu gestalten. „Ich werde mich in Mainz dafür einsetzen, die beiden Projekte im Zusammenhang zu sehen und eine mittelfristige Finanzierungsmöglichkeit zu prüfen“, so Wehner. Allerdings, da waren sich alle Beteiligten einig, sind kurzfristige Lösungen in Anbetracht der umfangreichen notwendigen Planungen und der angespannten Haushaltslage des Landes wohl kaum denkbar. Daher muss nach Ansicht der Kommunalpolitiker zumindest Sorge dafür getragen werden, die Ortsdurchfahrt Alsdorf in einen guten baulichen Zustand zu versetzen, Spurrillen zu ebnen, defekte Fahrbahnteile zu ersetzen und insbesondere den rutschigen Belag im Bereich der Hellerbrücke unverzüglich auszutauschen, um ein Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Wehner sicherte zu, sich diesbezüglich umgehend an den Landesbetrieb Mobilität zu wenden, um in einem Gespräch zusammen mit Bürgermeister Brato die Möglichkeiten für kurz- und mittelfristige Maßnahmen auszuloten.

 

Die Mitglieder der SPD-Ortsgemeinderatsfraktion und vom Stadt- bzw. Verbandsgemeinderat Betzdorf besichtigten zusammen mit Landtagsabgeordnetem Wehner (4.v.l) und Bürgermeister Brato (4.v.r.) einige besonders gefährliche Stellen der Alsdorfer Ortsdurchfahrt

 

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