Hochspannung in Alsdorf

SPD Alsdorf setzt sich im Gespräch mit SGD-Vizepräsidentin Herrmann für den Rückbau der ortsnahen Hochspannungsleitung ein.

Alsdorf, 15. Mai 2014

Seit Jahrzehnten leiden die Alsdorfer Bürger unter einer Vielzahl an Hochspannungsleitungen, die den Ort an der Heller quasi umspannen. Umso verständlicher ist es, dass sich nicht nur die Ortsgemeinde, sondern auch viele Alsdorfer Bürger gegen die aktuellen Pläne der Firma Amprion wehren, eine vorhandenen 220 kV-Leitung in unmittelbarer Ortsnähe durch eine leistungsfähigere neue 380 kV-Leitung zu ersetzen. Dabei sollen die Masten noch höher werden, als es bisher bereits der Fall ist. Die SPD in Alsdorf unterstützt die Bürger seit langem in den Bemühungen, die Entfernung der Leitungen aus dem Ortsbild zu erreichen. Unter anderem hatte die Fraktion den betroffenen Alsdorfer Bürgern eine Mustereinwendung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Verfügung gestellt, die auch von über 30 Bürgern genutzt wurde.

Auch der Ortsgemeinderat Alsdorf hatte daher bereits nach einstimmigem Beschluss gegen die vorgelegten Pläne des Betreibers Einwendungen erhoben. Anlässlich eines Besuches des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz hatte dieser – auf die Problematik angesprochen – vorgeschlagen, die Argumente der Gemeinde und der Bürger persönlich der zuständigen Genehmigungsbehörde vorzutragen. Diese Gelegenheit nahm eine Delegation als Alsdorf nunmehr in einem durch den SPD-Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner vermittelten Gespräch am 13. Mai 2014 wahr.

Der Beigeordnete der Ortsgemeinde und Kandidat für das Bürgermeisteramt, Rudolf Staudt, der Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Brato und der Fraktionssprecher der SPD-ortsgemeinderat, Marcus Hehn, führten die Gespräche für die Alsdorfer Sozialdemokraten mit der Vizepräsidentin der SGD Nord, Begonia Herrmann und ihren Fachreferenten. Weiterhin nahmen auch Vertreter der Mehrheitsfraktion und der Ortsbürgermeister an dem Gespräch teil. Bürgermeister Bernd Brato machten deutlich, dass derzeit die letzte Chance bestünde, die Ortslage von einer prägenden Stromleitung zu befreien und so langfristig für eine Entlastung der Alsdorfer Bürger zu sorgen, vor allem, weil auch eine Zusage bestehe, die durch den Ort führende 110 kV-Leitung mittelfristig zu entfernen. Immerhin gäbe es Alternativen zu der derzeit in Planung befindlichen Trasse, die sowohl für den Betreiber als auch für die Umwelt keine wesentlich veränderten Auswirkungen habe. Demgegenüber jedoch werde das Schutzgut Mensch und damit der Alsdorfer Bürger durch eine weiter südlich auf der Höhe geführte Alternativtrasse deutlich geschont. Rudolf Staudt kritisierte, dass derzeit die Umweltbilanz der Firma Amprion nicht berücksichtige, dass der frei werdende Schutzstreifen der derzeitigen Trasse gut als wertvolle ökologische Ausgleichsmaßnahme genutzt werden könnte. SPD-Sprecher Marcus Hehn bemängelte, dass es nicht sein könne, die notwendigen Leitungsbaumaßnahmen der Energiewende schnell, aber nur auf Kosten der Bürger durchzuziehen, ohne den berechtigten Interessen der Anwohner ausreichend Beachtung zu schenken. „Dabei“, so Marcus Hehn, „wäre es gerade in diesem Fall sehr einfach, durch eine wenig veränderte Planung ein Zeichen zu setzen, dass die Energiewende auch die Bürger nicht aus den Augen verliert.“

Die Genehmigungsbehörde selbst konnte den Ortsvertretern im Rahmen des laufenden Verfahrens zunächst keine Zusagen machen. Die Vizepräsidentin schlug jedoch vor, den Anlagenbetreiber Amprion und die Ortsvertreter zu einem weiteren gemeinsamen Gespräch einzuladen, damit vielleicht auf dem Verhandlungswege Verbesserungen erreicht werden können. Bisher waren alle direkten Gespräche zwischen Amprion und den vom Bau einer Alternativtrasse betroffenen Grundeigentümern ergebnislos verlaufen. Von der Vermittlung der Vizepräsidentin und einer stärkeren Einbindung der Vertreter des Ortsgemeinderates versprechen sich alle Beteiligten jedoch einen neuen Impuls zum Wohle der Bürger.

 

 

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