Bürgerwindparks – eine Chance für die Region?

Die SPD-Fraktion begrüßt ausdrücklich das Engagement der Haubergsgenossenschaft zur möglichen Nutzung von Windenergie in Alsdorf. Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Erdwärme und Windkraft in Alsdorf voran zu treiben, ist seit langem ein wichtiges Anliegen der SPD.
Für die anstehenden Verhandlungen, an denen die Ortsgemeinde Alsdorf zum Einen als Teilhaber der Haubergsgenossenschaft, zum anderen auch als Grundstückseigentümer möglicher Zuwegungen und Versorgungstrassen beteiligt ist, möchten wir die Beteiligten der laufenden Vertragsverhandlungen auf die Möglichkeit zur Errichtung von Windenergieanlagen im Rahmen eines sogenannten Bürgerwindparks hinweisen. Im Gegensatz zu der bisherigen Planung, bei der die Grundflächen lediglich verpachtet werden und dadurch Pachteinnahmen generiert werden, werden Windenergieanlagen in Bürgerwindparks von den Grundstückseigentümern und den Bürgern vor Ort selbst betrieben. Die Rechte der Grundeigentümer sowie deren Ertragschancen werden dadurch in keiner Weise geschmälert, im Gegenteil, sie können sogar deutlich gestärkt werden.
Die Erfahrungen, die vor allem im Münsterland und in Niedersachsen seit über 10 Jahren mit der Errichtung von Bürgerwind-parks gemacht werden, sind sehr positiv und belegen, dass bei der Wahl eines solchen Betreibermodells ein Großteil der Wert-schöpfung von Windenergieanlagen in der Region bleiben kann. Zudem ist die Akzeptanz von Windenergieanlagen vor Ort deutlich höher, wenn bei es jeder Umdrehung eines Windrades im Portemonnaie eines Bürgers klingelt, der sich an einem Bür-gerwindpark beteiligt hat. Nicht verwunderlich ist es daher, dass die Rentenbank am 13. März 2012 ein spezielles Förderpro-gramm für Bürgerwindparks eingerichtet hat.
Im Rahmen eines Bürgerwindparkes werden in der Regel 25 % des notwendigen Kapitals vor Ort eingesammelt und in einer Gesellschaft oder Genossenschaft zusammengeführt. Die restlichen 75 % des erforderlichen Kapitals stammen häufig von regionalen Volksbanken oder Sparkassen, die die Anlagen dann – selbst oder über ein spezielles Förderprogramm der Rentenbank oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau - finanzieren und die Zinserträge ebenfalls in der Region bleiben. Die Ausschüttungen an die Grundstückseigentümer und die Gesellschafter der Betreibergesellschaft sind in der Regel höher als bei Modellen, bei denen eine Projektgesellschaft tätig wird und für die Planung bereits einen großen Teil des Ertrages vorab kassiert. Wenn Windenergieanlagen in eigener Regie betrieben werden, können Grundstückseigentümer und Gesellschafter bzw. Genossen selbst mitbestimmen, welche Anlagen gebaut und wie diese betrieben und finanziert werden. Die Ertragsmöglichkeiten können vor allem nach dem Ende der Finanzierungsphase (diese dauert etwa 17 Jahre) deutlich höher als bei reinen Verpachtungsmodellen. Kommunen können ebenfalls von Bürgerwindparks profitieren, weil die Gewerbesteuereinnahmen in der Regel höher sind als bei fremden Betreibergesellschaften und zudem die Chance besteht, durch die Direktvermarktung von Windstrom zusätzliche Erlöse zu erzielen. Zudem kann die Gesamtheit der Bürger etwa durch die Einschaltung kommunaler Netzgesellschaften von stabilen Strompreisen profitieren.
Die SPD-Fraktion regt deshalb an, den Gedanken zur Errichtung eines Bürgerwindparkes für die auf Alsdorfer Gebiet liegenden potentiellen Windkraftanlagenstandorte in die Diskussion innerhalb der Haubergsgenossenschaft zu tragen, damit dort zu-sammen mit der Gemeinde Alsdorf für und wider abgewogen werden können und gegebenenfalls auch das Gespräch mit den benachbarten Grundstückseigentümern geführt werden kann.

 

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